Eine eindrucksvolle Predigt, moderne, fetzige Krchenmusik und der Akt der Firmspendung an 75 Jugendlichen waren die Höhepunkte des Gottesdienstes, in dessen Rahmen am Samstag, den 20. September Domkapitular Thomas Pinzer in der Ergoldsbacher Pfarrkirche St. Peter & Paul 75 Jugendlichen das Sakrament der Firmung spendete. Mit Pfarrer Stefan Anzinger, Kaplan Jürgen Eckl, Pfarrvikar Aby Joseph und Diakon Christian Falter feierte der Firmspender einen eindrucksvollen Gottesdienst.
Ganz nah an den Firmlingen und im Zwiegespräch mit ihnen gestaltete der Firmspender seine Predigt, bei der er eine Brücke zum diesjährigen Katholikentag in Regensburg schlug. Dazu brachte er ein „Manschgerl“ mit, eine Skulptur, die zwei stilisierte, sich in den Armen haltende Menschen darstellt. Die gleiche Darstellung fand sich auch auf dem blauen Katholikentagsschal, auf dem sich mehrere solcher Menschen zu einer Brücke verbinden und so mit Christus Brücken bauen. Domkapitular Pinzer erzählte von einer Hilfsaktion mehrere Jugendlicher: nachdem sie bei einem Live-Stream beim Katholikentag vom größten Wunsch Gleichaltriger aus Kenia erfahren hatten, nämlich Schuhe, sammelten sie in verschiedenen Geschäften Schuhe, die sie als Geste der Hilfe zu ihren Freunden nach Afrika schickten. „So muss ein Christ sein!“, kommentierte der Geistliche diese Aktion, „er muss nach rechts und links schauen und zu anderen Menschen Brücken bauen, er soll versuchen, so zu leben, wie Christus es vorgemacht hat.“ Die wichtigste Brücke nicht nur für die Jugendlichen, die durch die Firmung vollkommen als Christen eingeführt werden, sei aber die Brücke nach oben, die Brücke zu Gott. „Ich wünsche euch, dass ihr den Faden zu Gott nie abreißen lasst, dass ihr diesen Faden durch ein Gebet oder einen Kirchenbesuch immer wieder aufnehmt und dass ihr Brücken baut nach allen Seiten und nach oben zu Gott!“ Mit einem Geschenk für jeden Firmling, einem Schlüsselanhänger in Form eines schwarz-weißen „Katholikentags-Brückenmanschgerls“, unterstrich er diesen Wunsch.
Eine Brücke zu Gott bauten die Firmlinge selbst; sie beteiligten sich aktiv am Gottesdienst, erneuerten ihr Taufversprechen, beteten in den Fürbitten um die Gnade des Heiligen Geistes auch für ihre Paten und Eltern, für die Pfarrgemeinde und alle Getauften, brachten die Gaben zum Altar und bedankten sich schließlich bei Domkapitular Pinzer mit Blumen für die Firmspendung. Im Moment der Firmung, als der Firmspender den Jugendlichen die Hand auflegte und sie mit Chrisam salbte, war der Heilige Geist förmlich spürbar, war die Brücke nach oben zu Gott ein stabiles Bauwerk.
Eine weitere Brücke bauten in diesem Gottesdienst die p&p singers unter der Leitung von Benedicta Ebner. Moderne Lieder aus den Hitparaden, mit sakralen Texten für den Chor umgeschrieben, dazu eine perfekte, immer wieder überraschende Aufführung, trugen durch ihren Wiedererkennungswert zum Brückenbau insbesondere bei den jüngeren, auch kirchenferneren Gottesdienstbesuchern bei. Die Musiker und Sänger, darunter die Solisten Susanne Weber und Christian Ruppik (Schlagzeug) holten mit ihrer Musik den heiligen Geist in das Gotteshaus, so dass am Ende der Firmfeier alle überzeugt in das „Te Deum“, in das „Großer Gott wir loben dich“ einstimmten.