KAB lud mit Liedern zum Sonntag aufs „Sunnda-Bankerl“ ein

23.10.2016

Auf einem musikalischen „Sunnda-Bankerl“ nahmen (am 23.10.) viele KABler aus dem Kreis Landshut und weitere Zuhörer Platz, um zusammen mit dem Regensburger Theologen und Songwriter Hubert Treml und KAB-Diözesan-Präses Monsignore Thomas Schmid den Sonntag von verschiedenen Seiten zu beleuchten und einen „Seelen-Baumler-Tag“ einzulegen.

„Ich könnt noch stundenlang auf diesem „Sunnda-Bankerl“ sitzenbleiben und zuhören!“, lachte Dekan Stefan Anzinger nach dem gelungenen, abwechslungsreichen und durchaus witzigen Sonntags-Programm in der Ergoldsbacher Pfarrkirche. Genauso ging es den etwa siebzig Bankerl-Sitzern, die sich bewusst eine Auszeit genommen hatten, um die Sonntags-Lieder zu hören, die Hubert Treml, begleitet von Stefan und Sebastian Wurzer an verschiedenen Instrumenten und Percussions, mal laut und mal leise, mal ernst, dann wieder witzig und ironisch sang. Egal ob sich Treml über Sonntagsausflüge in die Tschechei ausließ, ob er fragte: „Was macht ma an am Sonndog in Timbuktu?“ oder ob er über sein Sonntags-Essen „Semmelknödl mid Schwammerlsoß“ sinnierte, immer wurde deutlich, dass das Überangebot an Aktivitäten und der zunehmende Freizeitstress dem eigentlichen Sinn des Sonntags entgegenstehen. Die Sonntagsruhe rückte er mit Balladen wie „Oh, wie göttlich, am siebten Tag zu ruhn!“, dem „Sonntagskleid“, das das Leben besonders und für heute sorgenfrei macht, und der Behauptung „sonntags singen Nachtigallen zarter, und auch ich unterbreche heut mein Schrein, muss nichts übertönen, hör mein leises Sehnen, auch mein Lebens-Echo wird heut zarter sein.“ in den Fokus und meinte dazu: „ich hab mich einfach auf Edens Gartenbank gesetzt.“

Die besondere Wirkung dieser Sonntagslieder wurde aber nur durch die verbindenden, einfühlsamen und aufrührenden Texte von Diözesanpräses Schmid erreicht. In herrlichem oberpfälzer Dialekt philosophierte er, dass man, wenn man den Sonntag einhält, über das nachdenken kann, was in der vergangenen Woche davongelaufen ist und in nächster Zeit kommen wird. Er plädierte für einen Sonntag, „an dem einfach mal nix ist“ und „der an den Herrgott erinnert, der in uns die Sehnsucht nach mehr weckt“ und wünschte sich: „Denkt`s an den, der uns seit 2.000 Jahr sagt, wia ma sei muaß, dass ma wieder lacha kann!“ Damit leitete er über auf das aufrührende Lied gegen Fremdenfeindlichkeit „Zeig jetzt dein Gesicht, damit es deine Stadt jetzt spürt; jedes Lächeln ist ein Licht, das uns Menschen zusammenführt“.

Lachen, Mitklatschen und Mitsingen konnten die Zuhörer bei dem ins Oberpfälzische übertragenen Beatles-Song „Wenn ich 64 bin“, bei der Beschreibung des allgemein bekannten „Unterhemden-Brando“ und dem Lied vom kaffeesüchtigen Lehrer. Gerne machten sie es sich auf dem „Sunnda-Bankerl“ gemütlich; manche schafften es sogar, dort auch zuhause mit den Liedern zum Sonntag im Ohr wieder Platz zu nehmen. 

Text und Fotos: Gerlinde Gahr