„Musik im Advent“ begeistert und entschleunigt

10.12.2017

Bei der 10. Auflage von „Musik im Advent“ unter der Leitung von Diplom-Kirchenmusikerin Benedicta Ebner waren am zweiten Adventssonntag (10.12.) in der Pfarrkirche Ergoldsbach sogar die Stehplätze belegt. Viele Musikbegeisterte suchten in den modernen und traditionellen Liedern der fünf Chöre Entschleunigung.

„Beim zehnten Musik im Advent gab es ausschließlich Lieblingslieder unserer Chöre, traditionelle Gesänge und moderne Lieder“, erklärt Benedicta Ebner die Programmzusammensetzung, an der alle Sänger mitgewirkt hatten. Das i-Tüpfelchen vor allem für die treuen Adventskonzertbesucher war das als Zugabe aufgeführte Medley „8 in 1“, bei dem kurze Sequenzen der acht Top-Favoriten, unter ihnen „Tochter Zion“ und „Wir sagen Euch an“ wunderbar arrangiert und mit sichtlicher Freude vorgetragen wurden. Eigentlich hätte man auch diese Lieder gerne in voller Länge gehört, denn sie hätten das abwechslungsreiche, entschleunigende Programm perfekt ergänzt.

Trotz mehrerer bekannter Lieder gab es bei der zehnten Auflage von „Musik im Advent“ durchaus Neuerungen: Heuer traten die fünf Chöre meist als große Einheit auf und bewiesen, dass Musik Menschen von sechs bis 75 Jahren verbinden kann. Neu war auch die Begleitung mehrerer Lieder durch ein Streicherensemble mit Violinen und Kontrabass, was der Musik einen ganz besonders festlichen Zauber verlieh. Für optische Reize sorgten kleine Inszenierungen, so der Einzug der Chöre mit Fackeln und der fast geheimnisvolle Auftritt der jungen Chöre.

Aber auch an den „Musik im Advent“-Traditionen hatten die Zuhörer ihre Freude: Kay Schrembs interpretierte zum Finale John Lennons „Merry Christmas“, die P&P Spatzen überzeugten wieder mit „Engel sind so ähnlich wie wir“ und viele fühlten sich beim „Maria durch ein Dornwald ging“, „Ich steh an deiner Krippen hier“ und dem neutextierten „Still, still, still“ in die Vergangenheit zurückversetzt. „Es war toll und hat unheimlich gutgetan!“, waren sich nach eineinhalb Stunden adventlicher Musik Zuhörer und Akteure einig.

Für den „Wellness-Faktor“ sorgten auch die eingestreuten Ampel-Gedanken von Dekan Stefan Anzinger. Grün steht für Durchstarten und Betriebsamkeit, gelb für Herunterschalten und aufmerksam werden und rot für die Konzentration auf das, was wirklich wichtig ist. „Nutzen wir die Tage, um Gott unser Herz zu öffnen, damit er bei uns ankommen und uns Frieden schenken kann!“, wünschte er allen und dankte den Chören für die wunderbare musikalische Entschleunigung.

Text: Gerlinde Gahr, Fotos: Barbara Deifel