„Christus ist auferstanden. Amen. Halleluja!“

17.04.2017

Mit liturgischen Feiern vom Verrat Jesu, seinem Kreuzestod und schließlich der Auferstehung, mit Kirchenmusik und Chorgesängen vom „Kreuz auf das ich schaue“ bis hin zum „Halleluja“ von Händel, mit Kirchenschmuck vom Heiligen Grab bis zum prächtigen österlichen Erblühen feierte die Pfarrei Mariä Himmelfahrt Bayerbach die Kar- und Ostertage (13. – 17.04.). Viele Gläubige kamen in die Pfarrkirche, begleiteten Jesus auf seinem Weg und spürten gemeinsam die österliche Freude.

Den musikalische Höhepunkt erlebten die Gottesdienstbesucher am Ostermontag, als der Kirchenchor und ein Streicherensemble, unterstützt von Pauken und Orgel, die Freude über die Auferstehung in die „Missa brevis“ von Mozart und als zusammenfassenden Höhepunkt in das „Halleluja“ von Händel legten. Unter der Leitung von Benedicta Ebner und Josef Miethaner hatten die Sänger und Instrumentalisten gefühlvoll und perfekt den Karfreitag, die Osternacht und schließlich die Osterfreude mit ihren Liedern mitgetragen.

Bei der Liturgie erlebten die durchwegs vielen Gottesdienstbesucher täglich Höhepunkte und wechselnde Stimmungen, die die Zelebranten in ihren Predigten aufgriffen. Am denkwürdigen Abend des Gründonnerstags rief Kaplan Jürgen Josef Eckl, der den Gottesdienst zusammen mit Pfarrvikar Aby Mannoor feierte, die Gläubigen auf: „Wir als Christen müssen die Bequemlichkeit im Glauben wieder ablegen, wir müssen uns von der Wandlung von Brot und Wein wieder im Innersten berühren lassen!“ Er erklärte anhand der Fußwaschung, dass Jesus aus der Liebe und für die Liebe gelebt habe, und bat: „Machen auch wir die Liebe zu unserem Lebensgesetz!“

Die Liebe Jesu, der, wie es eine Kreuzesinschrift sagt, für uns, „pro nobis“, alles auf sich genommen hat und gestorben ist, der durch seinen Tod alle retten wollte und so das Kreuz zu einem Zeichen des Sieges machte, rückte Kaplan Eckl bei der Feier des Karfreitags in den Mittelpunkt. Dass es nicht leicht ist, von Schmerz, Trauer und Stille zur Osterfreude umzuschalten, bekannte der Geistliche in seiner Predigt in der Osternacht in der festlich geschmückten Pfarrkirche. „Ostern möchte auch unsere persönliche Finsternis vertreiben. Doch wie eine Trostblume, für die heute der Same gelegt ist, braucht auch Ostern Zeit zum Wachsen und Blühen.“

Die Worte des Auferstandenen „Frau, warum weinst du?“, legte Kaplan Eckl am Ostermorgen aus. „Wir Christen müssen diese trostspendende Anteilnahme Gottes an unserem persönlichen Leben, wir müssen Ostern weitersagen!“ Genau das forderte beim Festgottesdienst am Ostermontag auch Dekan Stefan Anzinger, der auf die letzten Verse im Evangelium Bezug nahm: „Wie die Emmausjünger sollen auch wir unseren Osterglauben nicht für uns behalten, sondern anderen über die Auferstehung und den Sieg des Lebens über den Tod berichten!“

 

>> Fotos Ostern 2017 - Bayerbach <<

 

Text und Fotos: Gerlinde Gahr