„Habe d`Ehre!“ Kaplan Eckl und Pfarrvikar Aby

16.09.2017

„Die Leute in Euren neuen Pfarreien dürfen sich freuen, dass ihr den Weg des Glaubens mit ihnen geht!“ Mit diesem dicken Lob, sichtlich aber wehmütig, verabschiedete sich Dekan Stefan Anzinger (am 16.09.) in der Pfarrkirche Ergoldsbach von seinem früheren Kaplan Jürgen Josef Eckl und Pfarrvikar Aby Mannoor.

Viele Gläubige aus der gesamten Pfarreiengemeinschaft Ergoldsbach-Bayerbach feierten den Gottesdienst mit, bei dem Pfarrer Eckl und Pfarrvikar Aby ein letztesmal zusammen mit ihrem ehemaligen Chef Dekan Stefan Anzinger, dem Nachfolger Kaplan Stefan Hackenspiel und dem Wegbegleiter Diakon Christian Falter am Altar standen, und bestätigten damit, was sie als großer Chor im Eingangslied anstimmten: „Gott ruft sein Volk zusammen!“

Der ein oder andere hat bei den vielen netten und treffenden Abschiedsworten sicherlich ein Taschentuch gezückt; nicht so die beiden Geistlichen, denen Dekan Anzinger vorsorglich ein besonders dekoratives Päckchen zugesteckt hatte. „Du warst mein Kooperator, die Zusammenarbeit mit dir war wunderbar!“, dankte er seinem Kaplan und Freund Jürgen Josef Eckl und versprach: „Vieles, was du verwirklicht hast, bleibt; wir versuchen, dass wir es weiterführen.“ Insbesondere seine Art, den Humor, das Lachen und alles, was die Leute an ihm geschätzt haben, hob Chef Anzinger bei seinen Worten an Pfarrvikar Aby hervor, dankte Aby`s „Lehrern“ und bedauerte, dass die Diözese derzeit der Pfarreiengemeinschaft keinen neuen Pfarrvikar zuteilen kann.

Mit den Prädikaten „ein Mann, ein Wort“ und „Traum vieler Schwiegermütter“ bedachte Gesamtpfarrgemeinderatssprecherin Gerlinde Gahr die Scheidenden. Dabei bezog sie sich auf die sprachliche Gewandtheit des indischen Pfarrvikars und die wohltuenden Predigten des Kaplans und ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Einen Mann, der regelmäßig Mutter und Familie besucht, auch wenn er dafür in die Oberpfalz oder um die halbe Welt reist, den wünscht sich doch jede Frau als Schwiegersohn.“

Ergoldsbach Bürgermeister Ludwig Robold überreichte den Beiden Regenschirme und ein Marktkrügerl und verwies auf den Symbolcharakter der Geschenke: „Der Schirm is do, damids eich ned nass einegeht, und den Krug brauchts, damits de Sorgn obeschwoam könnts!“

Für viele Ministranten, auch solche, die längst in den passiven Dienst übergegangen waren, war es selbstverständlich, ein letztesmal „fürn Kappe und fürn Aby“ zu ministrieren. Mit netten Dankesworten, „weil sie sich der Ministranten mit kreativen Ideen und vielen Gesprächen so sehr angenommen haben“ sagten Maria und Teresa Mayer für alle „Servus“.

Nach den offiziellen Worten kamen viele Gläubige ins Pfarrheim, um sich mit Pfarrer Eckl und Pfarrvikar Aby über die ersten Erfahrungen an ihren neuen Wirkungsstätten in Pilsting-Großköllnbach und Falkenberg auszutauschen und um „Pfia Gott“ und „Habe d`Ehre“ zu sagen.

Text: Gerlinde Gahr, Fotos: Barbara Deifel