Siegel des Heiligen Geistes sichtbar machen

21.05.2018

Eigentlich hätten der Heilige Geist und der Kirchenchor Bayerbach am Pfingstmontag (21.05.) beim Festgottesdienst mehr Gottesdienstbesucher verdient. Die nicht gerade vielen Mitfeiernden jedoch wurden in dem Wissen bekräftigt, dass sie alle mit dem Heiligen Geist besiegelt sind und dass der Heilige Geist zu musikalischen Höchstleistungen anspornt.

Die „Missa dominicalis“ von Wolfram Menschick hat Kirchenmusikerin Benedicta Ebner mit dem Kirchenchor Bayerbach für den Pfingstgottesdienst einstudiert. Mit voluminösem Chorgesang, der sowohl bei den Frauen- als auch bei den Männerstimmen überzeugte, machten die Sänger durch ihre Musik den Heiligen Geist hörbar und förmlich spürbar. Dieses Gefühl vertiefte Josef Miethaner, Freund und kirchenmusikalischer Partner des Bayerbacher Chores, mit seinem Orgelspiel. Er machte schon mit den Orgelvariationen zum Eingangslied „Komm heilger Geist“ deutlich, dass beim Pfingstfest der Geist des Herrn allgegenwärtig ist. Während der Messe dirigierte Benedicta Ebner ihren Chor, beim abschließenden „Atme in uns“ von Walther Kißlinger setzte sie sich ans Piano, im Gottesdienst kam sie als Kantorin zum Einsatz. Ihren kirchenmusikalischen Pfingstmontag in Bayerbach rundete sie bei der abendlichen Maiandacht mit Marienliedern, dem Gesang von Psalmen und dem „Magnificat“ ab.

Die Christen in Bayerbach sprach Dekan Stefan Anzinger in seiner Pfingst-Predigt an: „Ihr habt das Siegel des Heiligen Geistes empfangen!“ Seit der Taufe, in der man als Christ bestätigt werde, trage jeder den Namen Christi wie ein Siegel, einen unsichtbaren Stempelabdruck. Bei der Firmung würde dies dann bekräftigt, seither wirke der Heilige Geist als Kraftquelle in uns. „Dieses unsichtbar eingeprägte Siegel wird durch seine Ausprägungen sichtbar“, erklärte Dekan Anzinger: „Wenn man als Christ so handelt wie Jesus, wenn man so mit den Menschen umgeht wie er und ihm nachfolgt, dann tragen wir zu recht seinen Namen, dann sind wir echte Christen, die durch den Heiligen Geist besiegelt sind, und dann wirkt Gottes Geist inmitten unserer Welt!“

Text und Fotos: Gerlinde Gahr