St. Peterskirche wird außen renoviert

06.05.2018

Wo sonst die gelb-weiß gestrichene St. Peterskirche mit ihrem Zwiebelturm das Dorfbild bestimmt, sieht man in Langenhettenbach momentan nur ein Gerüst in den Himmel ragen und eine riesige grüne Plane flattern. Grund dafür sind die umfangreichen Arbeiten zur Außeninstandsetzung, die auch von der Filialkirchengemeinschaft einen großen finanziellen Einsatz bedeuten.

Bis zum Herbst sollen die vielfältigen, seit Monaten bis in Detail geplanten Arbeiten andauern. Nachdem für die erforderlichen Maßnahmen am Fundament und zur Trockenlegung zunächst der Verputz der Kirche bis zu den Fenstern hoch abgeschlagen wurde, wurde die Kirche komplett eingerüstet, die Dachdeckung am Kirchenschiff entfernt. Bei regelmäßigen Treffen von Architekt Michael Feil mit Handwerkern und Statikern sowie den Bauherren Dekan Stefan Anzinger und der Langenhettenbacher Kirchenverwaltung werden der festgestellte Zustand des Kirchenbaus und die erforderlichen Arbeiten besprochen. Als nächstes stehen Ausbesserungsarbeiten am Dachstuhl an, der nach Auskunft des Statikers Hofmann „noch in einem guten Zustand ist.“ Dann geht es an den Turm: das Turmkreuz wird abgenommen, Glocken und Glockenstuhl werden ausgebaut, letzterer wird erneuert.

Am meisten vermissen werden die Langenhettenbacher, die auch während der Bauphase in ihrer Kirche regelmäßig Gottesdienste feiern, den „Schatz ihrer Peterskirche“: die wertvoll bemalten bunten Kirchenfenster. Diese kommen zur Restaurierung in eine Fachwerkstatt, ehe sie im Herbst wieder eingebaut werden. Dann allerdings sorgt eine Schutzverglasung, eine zusätzliche, außen angebrachte Scheibe dafür, dass die Fenster vor Witterungseinflüssen und Kondenswasser geschützt sind.

Dass die vielen Posten des Konzepts zur Außeninstandsetzung eine große Summe verschlingen, wissen die Verantwortlichen genauso wie die Hembecker Dorfbevölkerung. Die veranschlagten Gesamtkosten von etwa 625.000 Euro bezuschussen die Diözese mit 50 Prozent, die Marktgemeinde Ergoldsbach mit zehn Prozent. Weitere Zuschussanträge wurden gestellt, so dass für die Kirchenstiftungen Langenhettenbach und Ergoldsbach noch ein Kostenanteil von circa 100.000 Euro bleibt. Zur Finanzierung dieses Großprojekt, das im kommenden Jahr mit der Innenrenovierung fortgesetzt werden soll, hofft die Kirchenverwaltung auf viele Spenden. Einen Anfang hat bereits die Bastelgruppe Grafentraubach und Umgebung gemacht, bei der auch Frauen aus der Filialkirchengemeinde aktiv sind. Die kreativen Frauen haben viele Osterkerzen verziert, die bei den Langenhettenbachern reißenden Absatz fanden. Die 500 Euro Erlös aus dieser vorbildlichen Aktion überreichten die Damen an Dekan Stefan Anzinger, der sich über den „Grundstock auf dem Baukonto“ riesig freute.

„Wir Hembecker halten zusammen, bei uns steht die Kirche noch im Dorf!“, ist sich die Kirchenverwaltung, bestehend aus Franz Gahr jun., Peter Lehner, Robert Rengstl und Andrea Zach sicher und hat deshalb ein Spendenkonto eingerichtet: „Jeder Euro wird gebraucht, jeder kann mit seiner Spende etwas für den Erhalt unserer Peterskirche tun!“

Spenden können auf das Konto bei der Sparkasse Ergoldsbach (IBAN: DE78 7435 0000 0020 8766 10, BIC: BYLADEM1LAH) eingezahlt werden; Spendenquittungen werden ausgestellt.

Text und Fotos: Gerlinde Gahr