Abschied mit Trauer und Hoffnung

08.03.2019

Mit dem Lied „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“ verabschiedeten sich (am 08.03.) beim Gedenkgottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bayerbach viele Wegbegleiter, Freunde und Gläubige von Pfarrvikar Elias Chima Unegbu, der am 13. Februar im Alter von knapp 45 Jahren verstorben war.

Es war eine bewegender Gottesdienst, den Dekan Stefan Anzinger in Konzelebration mit Kaplan Stefan Hackenspiel, vier afrikanischen Priester-Freunden von Elias und mit Diakon Michael Plötz aus der Pfarreiengemeinschaft Arzberg-Schirnding-Thiersheim, der letzten Wirkungsstätte des Verstorbenen, feierte. Dekan Anzinger, mit dem Pfarrvikar Elias von 2011 bis 2014 in der Pfarreiengemeinschaft Ergoldsbach-Bayerbach zusammenarbeitete und der eingangs meinte: „Was können wir anderes tun, als uns betend vor Gott an ihn zu erinnern?“, orientierte seine Predigt am Zitat des evangelischen Pfarrers Dietrich Bonhoeffer: „Gott erfüllt nicht all unsere Wünsche, aber alle seine Verheißungen“. „Unser Wunsch wäre, dass wir Menschen, die wir gerne haben, bei uns behalten. Das gilt auch für Pfarrvikar Elias.“ Der Geistliche bedauerte, dass der Tod Elias die Möglichkeit genommen habe, noch viele Jahre als Seelsorger zu leben und zu wirken und bedankte sich bei ihm: „Er hat sein Leben eng mit Christus gelebt, in den Sakramenten Nähe zu Gott und zu den Menschen gefunden und Gutes gewirkt.“ Tröstend meinte er, dass sich die Verheißungen Gottes erfüllen würden und Pfarrvikar Elias in ein neues, ewiges Leben bei Gott geführt werde.

Mit den Worten Bonhoeffers „von guten Mächten treu und still umgeben“ verabschiedete sich der Kirchenchor Bayerbach von Elias Unegbu. „Er war seiner Heimat Nigeria immer eng verbunden; deshalb habe ich zum Abschied für ihn ein nigerianisches Lied ausgesucht, in dem der Baum des Lebens beschrieben wird“, erklärt Kirchenmusikerin Benedicta Ebner sichtlich bewegt die Liedauswahl „O si si n ke du i ke“.

Die Mischung traditioneller und moderner Lieder, bei denen die Gläubigen kräftig mitsangen, die Tatsache, dass viele Freunde von Elias einen weiten Weg auf sich genommen hatten, um beim Gedenkgottesdienst dabei zu sein, und nicht zuletzt der Blick auf ein von flackernden Kerzen eingerahmtes Foto des Verstorbenen am Altar bekräftigten die Bonhoeffer`sche Liedstrophe „Lass warm und still die Kerzen heute flammen, die du in unsre Dunkelheit gebracht. Führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen. Wir wissen es: Dein Licht scheint in der Nacht.“

Text und Fotos: Gerlinde Gahr