Frauen beten mit unbequemen Jesus-Worten

17.03.2019

Von Bayerbach bis Sünching, von Pfaffenberg bis Sallach kamen am Sonntag (17.03.) Frauenbundmitglieder in die Pfarrkirche Bayerbach, um dort mit geistlichem Bezirksbeirat Dekan Stefan Anzinger und vielen Gläubigen einen Kreuzweg zu beten. Der Geistliche hinterfragte dabei unbequeme Jesus-Worte, die mit passenden Bildern und teils dramatisch-bedrohlicher Orgelmusik hinterlegt waren.

Anhand des Davidsternes ging er auf Ausgrenzung und Verfolgung ein, beim Bild der Dornenkrone meinte er: „Die Krone, das Zeichen der königlichen Würde, wird zu einem schmerzhaften Marterinstrument“ und leitete auf das oft schmerzhafte Verhalten der Menschen über. „Wer mein Jünger sein will, nehme sein Kreuz auf sich!“ – zum Auf- und Annehmen des Kreuzes lud das Bild eines angelehnten Kreuzes ein. „So wie ein Hauptmann Vorbild für seine Soldaten ist, ist Jesus unser Vorbild, von ihm sollen wir lernen“, erklärte Dekan Anzinger an der vierten Station, ehe die Frauen „selig seid ihr“ anstimmten. An den Dienst an anderen, für den Jesus ein Beispiel gegeben hat, erinnerte eine Tafel mit der Kreuzesinschrift INRI, an Macht ein römisches Hoheitszeichen, wobei Jesu Macht in Taten der Liebe besteht. Vor dem aufgerichteten Kreuz, an dem Jesus um des Glaubens wegen sein Leben lassen musste, meditierten die Gläubigen beim Lied „Kreuz, auf das ich schaue“, ehe sie mit Blick auf einen Grabstein an den Stein dachten, der am Ostermorgen weggerollt war und der symbolisiert, dass Jesus den Tod überwunden hat und auch uns Hoffnung aus ein neues Leben macht.

Bei jeder der acht Kreuzwegstationen gab Dekan Anzinger Denkimpulse zum jeweiligen Thema, Frauen des Zweigvereins Bayerbach und der Bezirksvorstandschaft trugen Lesungstexte und Fürbitten vor und gemeinsam wurden thematisch passende Gottesloblieder angestimmt und die Bitte vor Gott getragen: „Vollende das gute Werk, das du in uns begonnen hast. Amen.“

Text und Fotos: Gerlinde Gahr