23.05.2020: Tagesimpuls zur Pfingstnovene

23.05.2020

Impuls

Versöhnungsprozesse sind, davon bin ich überzeugt, Gaben des Heiligen Geistes.“ So sieht es Großerzbischof Schewtschuk und berichtet vom Geist der Vergebung und Versöhnung, der nach dem Zweiten Weltkrieg von West nach Ost wehte: zunächst zwischen Franzosen und Deutschen, dann zwischen Deutschen und Polen. Die polnisch-ukrainische Versöhnung sei in vollem Gange und nun wäre es auch an der Zeit für die ukrainisch-russische Versöhnung. In der Ukraine werden jedoch nahezu täglich Soldaten und Zivilisten getötet und verwundet, unzählige Menschen mussten ihre Häuser vielleicht für immer verlassen. Vor diesem Hintergrund ist es äußerst schwierig, an Vergebung, Versöhnung und Frieden zu denken. Doch der Großerzbischof weist darauf hin, dass seine Kirche es sich zur Aufgabe gemacht hat, bei ihren Gläubigen den Sinn für Versöhnung und Frieden wach zu halten: „In unseren Gotteshäusern lehren wir Vergebung, indem wir ständig betonen, dass derjenige, der nicht in der Lage ist, zu vergeben und nur Hass in seinem Herzen pflegt, in jedem Fall verliert.“ Bitten wir den Heiligen Geist, auch in unseren Tagen Versöhnung zu wirken, wo Unfriede herrscht!

 

Gebet

Denn vor dir haben wir gesündigt, o Herr, der du auch das Geheime und Verborgene des menschlichen Herzens kennst und allein die Macht hast, die Sünden zu vergeben. Schaffe uns ein reines Herz und stärke uns mit deinem Wege weisenden Geist.

 

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Text: Stefan Anzinger