27.05.2020: Tagesimpuls zur Pfingstnovene

27.05.2020

Vergebung ist keine Kapitulation, sondern Sieg über das Böse.“ Dessen ist sich Großerzbischof Schewtschuk sicher. Anderen zu vergeben, ist kein Zeichen von Schwäche, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Nehmen wir ein harmloses Beispiel: In einem Geschäft werden wir unfreundlich behandelt. Nun können wir schimpfen, uns aufregen und empören. Wir können aber auch lächeln und vergeben. Die Entscheidung liegt bei uns. Im ersten Fall tragen wir zur Eskalation negativer Emotionen wie Wut, Ärger und Hass bei, die uns den ganzen Tag verderben. Im zwei-ten Fall deeskalieren wir und durchbrechen den Kreislauf des Bösen. Darin liegt die Stärke des Ver-gebens. Es gibt schwerwiegendere Verletzungen als die Unfreundlichkeit eines Verkäufers. Streit am Arbeitsplatz, unter Freunden oder in der Familie können unsere Beziehungen entzweien und unser Leben vergiften. Erst wenn wir – im Bewusstsein unserer eigenen Fehler – bereit sind, anderen zu ver-geben, kann Frieden in unser Herz einkehren und Versöhnung beginnen.

 

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Text: Stefan Anzinger