„An Fronleichnam bekennen wir uns öffentlich zu unserem Gott“, erklärte Kaplan Stefan Hackenspiel beim Festgottesdienst (am 11.06.) in der nach Corona-Maßstäben vollbesetzten Bayerbacher Pfarrkirche den Hintergrund dieses Festes. Anstelle einer Prozession durch den Ort segnete der Geistliche die Gemeinde mit dem Allerheiligsten in alle vier Himmelsrichtungen.

„Auch wenn wir seit Wochen darauf verzichten müssen, ist die Eucharistie Ursprung und Mitte der Kirche“, stellte Kaplan Hackenspiel bei der Anbetung des geweihten Brotes in der prächtigen Monstranz fest. In seiner Predigt erläuterte er, dass Gott durch das Sakrament der Eucharistie herabsteige in unsere menschlichen Nöte, dass er Ängste und Vorbehalte überwinden wolle und so für uns nicht unerreichbar sei. „Er ist wie Brot: unauffällig und gewöhnlich, nährend und unentbehrlich. Er ist, wie nur die Liebe sein kann.“ Kritisch meinte er, dass das Geschenk der Eucharistie Kraft fürs Leben gebe und daher in uns viel mehr Lebensfreude auslösen müsste, ehe er die Gläubigen bat: „Bezeugen wir Gott durch unser Verhalten, Reden und Tun im Alltag als Herrn unseres Lebens!“

Fast wie bei einer Fronleichnamsprozession beteten die Gottesdienstbesucher zu Jesus, dem Brot des Lebens, um Gottes Beistand in verschiedensten Lebenssituationen und dankten ihm für seine Liebe, ehe nach dem eucharistischen Segen in und vor der Kirche alle in das „Großer Gott wir loben dich“ einstimmten.