Wie wichtig den Gläubigen der Palmsonntag mit Palmweihe ist, zeigte sich bei den Gottesdiensten  in den Pfarrkirchen St. Peter und Paul Ergoldsbach und Mariä Himmelfahrt Bayerbach. Die Kirchen waren Corona-voll, als Dekan Stefan Anzinger und Kaplan Stefan Hackenspiel hinter dem großen, mit Palm- und Olivenzweigen geschmückten Kreuz einzogen und zunächst die vielen bunten Palmbüscherl segneten. Martha Spielbauer (Ergoldsbach) und Rosmarie Kronawitter (Bayerbach) übernahmen solistisch den Gesang, jubelten zur kleinen Palmprozession „Hosianna“ und fassten die Leidensgeschichte musikalisch zusammen: „O Haupt voll Blut und Wunden“.

„Warum musste das sein? Die Konfrontation war doch vorhersehbar.“, fragte Kaplan Hackenspiel in Bayerbach nach der Passion, um den Mitfeiernden anschließend positive Gedanken mitzugeben. Er stellte klar, dass Jesus seinen Weg aus Liebe zu uns und für uns gehe, dass er den Tod endgültig und für uns alle besiege. „Unser Leben mit seinen Höhen und Tiefen ist seit Jesu Leben und Tod nicht mehr hoffnungslos“, bekräftigte er und ergänzte die Botschaft für die Karwoche: „Gottes Liebe siegt!“

Bei den Gottesdiensten in Ergoldsbach ergänzte Dekan Anzinger die Leidensgeschichte mit meditativen Gedanken. Dazu analysierte er das Handeln der Hohen Priester, des Pilatus und Herodes, des Volkes und der Soldaten, verglich es mit den Schlägen auf die fünf Kreuzesnägel und stellte jeweils Bezüge zu aktuellen Themen her.