Frauen als Türöffnerinnen für den Glauben

24.06.2021

Nicht nur die Erneuerung der Kirche und der Erfolg des synodalen Weges, auch Schutz und Erhalt von Natur und Schöpfung, die von den letzten Unwettern geschädigten Menschen und ihre vielen selbstlosen Helfer, werdende und junge Familien genauso wie Todkranke und ihre Angehörigen, lagen den „Donnerstagsbeterinnen“ letzte Woche (am 24.06.) am Herzen. In der St. Wolfgangskirche in Gerabach, und witterungsbedingt nicht wie geplant bei der Marienkapelle der Familie Etzstaller in Gillisau, hörten die Frauen aus der Pfarreiengemeinschaft von der Purpurhändlerin Lydia, die sich nach einer Begegnung mit Paulus in Philippi taufen ließ. „Sie war damit die erste Christin in Europa“, berichtete Irmtraud Ewender von dieser außergewöhnlichen Geschäftsfrau, „deren Haus sich zur ersten Hauskirche für die philippischen Christinnen und Christen entwickelte.“ Als Türöffnerin für den christlichen Glauben in Europa könne Lydia auch heute noch Vorbild sein; auch deshalb habe die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) das Purpurkreuz als Symbol für die Forderung nach einer geschlechtergerechten Kirche gewählt. 

Um die Erneuerung der Kirche beteten die Frauen mit den Worten: „Frauen und Männer sind durch die eine Taufe gleich- und vollwertige Mitglieder der Kirche. Im Miteinander in allen Diensten und Ämtern können wie zu einer Kirche beitragen, die erneuert in die Zukunft geht. Herr, erbarme dich!“ Zuversichtlich  stimmten sie, begleitet von Maria Steinhauser (Querflöte) und Manuela Faltermeier (Gitarre), in das Lied „meine Hoffnung und meine Freude“ ein und freuen sich schon auf das nächste, gemeinsame Donnerstagsgebet am 30. Juli in Martinshaun.

Text und Fotos: Gerlinde Gahr