Gottes Nähe bewirkt gnadenreiche Weihnacht

26.12.2021

„Ich bin sehr froh, dass ich mein „Primizweihnachten“ mit ihnen hier in Bayerbach verbringen darf!“, bedankte sich Kaplan Henrik Preuß bei den vielen Gläubigen, die mit ihm in seinem ersten Jahr als Priester in der Bayerbacher Pfarrkirche die Geburt Christi feierten.

Als erstes führte Kaplan Preuß am Heiligen Abend (24.12.) viele Kinder mit altersgerechten Ausführungen zu den Ereignissen in Bethlehem, mit bekannten Weihnachtsliedern vom Team der Kinderkirche und mit dem Friedenslicht von Bethlehem „to go“ an die Geburt Christi heran. Bei der nachmittäglichen Messfeier und der abendlichen Christmette erklärte er die Bedeutung des auch aus dem Weihnachtsevangelium vertrauten Wortes Gnade: „Gnade heißt Gottes Nähe auf der Erde.“ Durch die Geburt Jesu Christi sei Gott selbst Mensch geworden, erklärte er, „dadurch ist Gott uns nahe, noch näher geht nicht.“ Diese Nähe wird für jeden spürbar, der das Kind in der Krippe anschaut. „Wenn mir dieses Kind auf die Seele fühlt, kann Weihnachten werden, dann ist Gott auf die Erde gekommen, seine Nähe ist spürbar.“ Gottes Nähe hörbar machten die Gesangsgruppen rund um Sophie Reisinger (Orgel) und Rosi Kronawitter. Zusammen mit Marianne Pritscher, Bettina Schwimmbeck sowie Alexandra und Christian Heinz erfreuten sie die Gläubigen mit bekannten, auch bayerischen Weihnachtskirchenliedern.

Modernere Musik gab es am zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.) zu hören, als Daniel und Sandra Harlander den Gottesdienst zum Fest des Heiligen Stephanus mit Gesang, Orgel und Piano begleiteten. Dekan Stefan Anzinger erklärte anhand der Lesung aus der Apostelgeschichte die Besonderheiten im Leben und Sterben des ersten Martyrers. „In den Streitgesprächen, der Anklage eines Unschuldigen und Stephanus` verzeihenden Worten „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!“ sehen wir Parallelen zu Jesus.“ Parallelen zur Gegenwart gebe es im Handeln der Menschen: „Auf die Rede des Stephanus reagierten sie mit Wut, Gewalt, Provokation und schließlich der Steinigung, heute sind es Fake News, Mobbing und falsche Verdächtigungen.“ Er betete, dass sich die Menschen wie Stephanus mutig zu Christus bekennen und so zum Frieden beitragen.

 „Kommen sie auch in den nächsten Tagen in der Pfarrkirche vorbei, besuchen sie das Kind in der Krippe und haben sie ihre Freude an der sehr gelungen geschmückten Kirche“, lud Kaplan Preuß die Gläubigen ein und bedankte sich bei den Mesnerleuten Haller, den Familien Rieder und Hopfensperger sowie bei Robert Bergmüller jun. für den aufwändigen Kirchenschmuck.

Text und Fotos: Gerlinde Gahr