Mit Engel und Esel an der Krippe

26.12.2021

Mit einem Krippenspiel im Pfarrgarten, mit einer „Bergweihnacht“, einer von Blasmusik begleiteten Wort-Gottes-Feier am Kapellenberg, und mit festlichen Gottesdiensten in der Pfarrkirche feierte die Pfarrei Ergoldsbach die Geburt Christi. Familie Weber, Stefan Weiser und Martha Spielbauer, Daniel Harlander und Sebastian Gress sowie eine Bläsergruppe der Roßbachtaler Blasmusik bereicherten die Gottesdienste mit weihnachtlicher Musik auf hohem Niveau. „Gottes Liebe in einem neugeborenen Kind, das ist das Geheimnis der Weihnacht, das verleiht allen Weihnachtsliedern einen besonderen Klang!“, bedankte sich Dekan Stefan Anzinger bei Sängern und Instrumentalisten.

„Gott lässt in die Dunkelheiten der Welt und des Lebens hinein ein Licht aufstrahlen: das Kind, das in Bethlehem geboren wurde. Lassen wir uns nun erfüllen von diesem weihnachtlichen Licht, von weihnachtlicher Freude!“, begrüßte Dekan Stefan Anzinger die vielen Gläubigen, die zu den Gottesdiensten im Freien und in der Pfarrkirche gekommen waren.

Von der Hoffnung, die die Geburt Christi brachte, predigte der Geistliche am Heiligen Abend und betrachtete dabei das Bild „Anbetung Christi“ von Lorenzo Lotto, auf dem das Jesuskind tapsig und selbstvergessen in das Fell eines Schafes greift. Er stellte fest, dass es angesichts von Corona, von Trauer und Tod, von Flut- und Naturkatastrophen und von Krieg vielen schwer falle, die Hoffnung zu behalten, und stellte Engel und Esel als Figuren heraus, die helfen, die Hoffnung nicht zu verlieren. „Der Engel würde mir seine Hand auf die Schulter legen und mich zum Innehalten und Verweilen an der Krippe einladen. Und mit dem Esel würde ich zum Jesuskind eilen und ihm sagen: „Ich bin da, Friedenskind, fang hier, heute und überall an mit dem Frieden!“ Er fasste zusammen, dass die Zukunft Gottes mit den Menschen klein anfange, in Bethlehem und in unserem Herzen.

Am ersten Weihnachtsfeiertag erinnerte Dekan Anzinger die Gottesdienstbesucher daran, dass „wir alles, wirklich alles, dem Schöpfer verdanken.“ Diese Einsicht führe zu tiefer Dankbarkeit und ständigem Staunen. „Und wer die Welt im Licht von Weihnachten zu sehen versucht, wo Gott im Kind von Bethlehem Mensch geworden ist, der wird überall die Spuren seiner Gegenwart erahnen!“

Mit dem Wunsch „Tragen wir das Licht, das in der Heiligen Nacht aufgestrahlt ist, in die dunkle Welt hinaus, damit sie heller wird, damit sich die Liebe Gottes in ihr ausbreitet!“ und dem Segensspruch „Gott, der euch liebt, strahle euch mit dem Lächeln eines Kindes an“ entließ der Geistliche die Gottesdienstgemeinde in die weihnachtlichen Festtage.

Text: Gerlinde Gahr