Pfingsten: der Geist weht wie und wo er will

25.05.2021

„Die Kraft des Heiligen Geistes setzte die Kirche in Bewegung und treibt sie immer noch an!“, erklärte Kaplan Stefan Hackenspiel beim Festgottesdienst am Pfingstsonntag (23.05.) in der Pfarrkirche Bayerbach, „die Kirche erstand aus der Geisterfüllung und wächst seither weiter, auch heute noch!“. Dass in der Lesung aus der Apostelgeschichte und im Johannesevangelium das Pfingstfest abweichend datiert und der Geist unterschiedlich beschrieben werde, zeige, dass der Heilige Geist, der uns Christen in die göttliche Beziehung hineinzieht, dynamisch sei, dass er intim und sanft, aber auch gewaltig, mächtig und weltverändernd auftreten könne. „Der Geist weht, wann, wo und wie er will, durch ihn verändert sich die Welt zum Positiven“, bekräftigte der Geistliche und wünschte den vielen Gottesdienstbesuchern: „Lassen wir uns bewegen, dass die Begeisterung überspringen kann und wir die Osterfreude weitertragen!“

Osterfreude, Begeisterung und Festtagsstimmung vermittelten Sophie Reisinger (Orgel) und Rosmarie Kronawitter (Gesang) mit ihren Liedern, insbesondere mit dem Duett „himmlischer Tröster“ von August Grell.

Inspiriert vom Heiligen Geist war Dekan Stefan Anzinger an der musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes am Pfingstmontag (24.05.) maßgeblich beteiligt. Zusammen mit Martha Spielbauer und Daniel Harlander, der auch die Orgel spielte, stimmte er bekannte Pfingstlieder an und ehrte zum Abschluss die Gottesmutter am Festtag „Mutter der Kirche“ mit der musikalischen Anrufung „Bitte für uns Maria!“

In seiner Predigt stellte Dekan Anzinger die Wichtigkeit des Pfingstfestes heraus und meinte: „Ohne den Heiligen Geist wäre der Glaube so nichtig!“ Er bekräftigte, dass die Kirche von Anfang an eine Gemeinschaft kleiner Leute gewesen sei, die um ihre Bedürftigkeit wüssten, und ergänzte: „Es geht um die innere Haltung, die Voraussetzung für den Empfang der geistlichen Offenbarung ist. Maria, die Mutter der Kirche, ist uns mit ihrer Größe, die in Demut verborgen ist, ein Vorbild!“ Dass der Glaube Gnade ist, und dass nur so der Heilige Geist ein Betätigungsfeld hat, untermalte Martha Spielbauer mit dem Lied „Dein Geist weht, wo er will“.

Text und Fotos: Gerlinde Gahr