Tolle Gemeinschaft bei perfektem Pfarrfest

26.06.2022

Sehnsüchtig und nur vom Fenster aus feierte Pfarrer Stefan Anzinger am Sonntag (26.06.) mit seiner Pfarrgemeinde das Pfarrfest. Er war in Quarantäne und als Zuschauer aus der Ferne dabei, lediglich bei der Predigt mittendrin. Die hatte er geschrieben, vorgetragen wurde sie von Kaplan Stefan Preuß, der am Jahrestag seiner Priesterweihe vor einer beachtlichen Kulisse sein „Primiz-Pfarrfest“ feierte.

Roter Faden in der Predigt war ein Nachspeisenlöffel. Einen solchen wollte eine Seniorin in ihrem Sarg haben, denn dieser Löffel verspricht: „das Beste kommt noch!“ Die Geistlichen erklärten, dass jeder seinen Löffel selbst in der Hand habe und sich vertrauensvoll und mutig für Liebe, Freude und Menschlichkeit und gegen Furcht entscheiden könne. “Das Beste kommt noch!“, versprachen sie, „was es ist, verrät keiner – auch Gott nicht.“

Zusammen mit den Pfarrgemeinderatssprechern Alfons Woidy und Monika Antes winkten die vielen Menschen Pfarrer Anzinger zu, der sich weit aus dem Pfarrhaus-Fenster lehnte. Alle waren froh, endlich wieder in großer Gemeinschaft feiern zu können, dankbar für das Engagement des Pfarrgemeinderates und aller Helfer und genossen schließlich das Beste des Tages: das Pfarrfest mit leckerem Essen, erfrischenden Getränken und einem ausgiebigen Ratsch. Auch das Rahmenprogramm ließ sich sehen: Losstand, Pfarrfestquiz und Entenrennen versprachen tolle Preise, beim Bücherflohmarkt und dem Eine-Welt-Stand konnte man günstig und fair einkaufen. Und die Kinder tobten in der Hüpfburg und im Bällebad, bastelten und stürzten sich originell geschminkt die Wasserrutsche hinab.

Eine perfekte musikalische Kulisse lieferte auch heuer wieder die Stattkapelle Neufahrn, die beim Gottesdienst schwungvoll mit dem Wunsch „Teile mit mir all meine Stunden, begleite mich durch Kummer und Glück“ begann, das „Volksfest-auf und nieder“ anstimmte und mit feiner Blasmusik das gesellige Pfarrfest begleitete.

„Es tat schon sehr weh, dass ich nicht im Pfarrgarten von Tisch zu Tisch gehen konnte“, gestand Pfarrer Anzinger am Tag drauf mit einem Nachspeisenlöffel in der Hand, „ich hätte mich auch gerne gleich bei den Helfern bedankt.“