Von der Trauer zur Freude

08.04.2023

An Ostern gedenken Christen in aller Welt des Leidens und der Auferstehung Jesu Christi.
Bereits am Karfreitag versammelten sich viele Gläubige in der Pfarrkirche zum Kreuzweg. Die Feier zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr war geprägt von der Lesung der Passion, der Kreuzverehrung und dem Vortragen der großen Fürbitten.
Zu seiner Predigt verwendete BGR Stefan Anzinger ein Foto von Menschen aus der Ukraine, die eine wertvolle Christusfigur, voller Hoffnung auf Schutz und einem baldigen Ende des sinnlosen Krieges, in Sicherheit brachten. Nach der Karfreitagsliturgie bestand für alle Gläubigen die Möglichkeit zum stillen Gebet vor dem Heiligen Grab.
Die feierliche Osternacht wurde eingeleitet mit der Segnung des Osterfeuers am Kirchplatz.
Nachdem die Osterkerze am Feuer entzündet war, begleitete eine große Schar an Ministranten Pfarrer Anzinger in das Gotteshaus und erhellten dieses durch die Weitergabe des Lichts.
Nach dem Exsultet, dem gesungenen Osterlob der Lichtfeier am Beginn der Osternacht, folgten die drei alttestamentlichen Lesungen, danach erklang die Orgel wieder zum feierlichen Gloria.
In seiner Predigt erläuterte Anzinger, dass das höchste kirchliche Fest sich zwar wie ein Blitz aus heiterem Himmel ereignet hätte. Ostern aber geschähe nicht von heute auf morgen, es wäre ein lebenslanger Prozess mit den zentralen frohen Botschaften „Fürchtet euch nicht“ und „Friede sei mit euch“. Diese Gewissheit solle aus den Menschen staunende Zeugen machen, die das Schönste des Glaubens kaum für möglich halten würden. Ostern sei das Fest des Lebens, der Freude und des Sieges über Sünde und Tod und Jesus lebe hier, jetzt und heute.
Nach der Tauferneuerung wurde die Eucharistiefeier durch die Messdiener mit Flambeauleuchtern besonders anmutig gestaltet.
Nach der traditionellen Speisensegnung lies es sich der Geistliche nicht nehmen die zahlreich erschienenen Mitfeiernden mit dem „Osterlachen“, den er mit einem Witz einleitete in die Osternacht zu entlassen. Dies gelang im vortrefflich und er erntete den verdienten Applaus.
Zum Schluss dankte er Stefan Weiser an der Orgel und Martha Spielbauer für den Gesang und die musikalische Gestaltung der Auferstehungsfeier. Auch bei Familie Weber, die den Gottesdienst am Gründonnerstag gestaltet hatte und allen Helfern die zum Gelingen beigetragen halten, sagte er „Vergelts Gott.“
Ganz besondere Anerkennung sprach er seinen Ministranten aus, mit denen die Gottesdienste so viel Freude machten und die so treu und pflichtbewusst ihren Dienst am Altar tätigten.
Mit dem Halleluja des Ostersegens und dem Lied „ Der Heiland erstand“ wurde der Gottesdienst würdig beschlossen.
Beim Festgottesdienst am Ostersonntag, den das Blechbläserensemble BRASS and FRIENDS und Stefan Weiser an der Schädler-Orgel musikalisch mitgestalteten, wurden abermals die Speisen gesegnet.
„Unsere Kirche hat sich in den letzten Tagen mehrfach radikal verwandelt“, so Anzinger „vom Einzug Jesu in Jerusalem bis zum Letzten Abendmahl, der Nacht von Getsemani und Jesu Leiden und Sterben am Karfreitag, in der Osternacht durften wir dann endlich die Auferstehung Jesu Christi feiern.“
 

Text: Doris Brückl; Fotos: Barbara Deifel