Gründonnerstag: Die Feier des letzten Abendmahls

28.03.2024

Am Gründonnerstag begrüßte Pfarrer Stefan Anzinger zu Anfang drei der Firmbewerber, die heuer an der Chrisam-Messe im Hohen Dom zu Regensburg mit Bischof Dr. Rudolf Voderholzer teilgenommen hatten. Sie hatten die würdige Aufgabe die 3 Heiligen Öle an ihren Bestimmungsort, in den Schrein beim Taufbecken in der Ergoldsbacher Pfarrkirche, zu bringen.

Die erste alttestamentliche Lesung, von einer Lektorin vorgetragen, nannte uns die Wurzeln des Abendmahls - das Mahl der Juden - um sich an die Befreiung aus der ägyptischen Gefangenschaft zu erinnern. Der Paulusbrief der zweiten Lesung gab die Worte Jesus beim Abendmahl wieder.

Konzelebrant Pfarrvikar P. Anumon Va, verkündete den Gläubigen das Evangelium von der Fußwaschung Jesu bei seinen Jüngern.

Musikalisch wurde der Gottesdienst vom letzten Abendmahl Jesu vom Familienensemble Weber und Freunden gestaltet.

In seiner Predigt sagte Bischöflich Geistlicher Rat Pfarrer Stefan Anzinger, dass es die Gründonnerstagsliturgie wirklich in sich habe. Er stellte dann drei Aspekte heraus und begann mit der Fußwaschung.  Dabei habe Jesus uns ein Beispiel gegeben, damit auch wir so handeln wie er an uns gehandelt habe. Unter uns Christen sei also der, der anderen diene, der Größte. Der zweite Aspekt sei das Sakrament der Eucharistie - das Erbe Jesu - seine ganze Hingabe mit Leib und Blut zu seinem Gedächtnis an uns.  Und zuletzt das Gebet am Ölberg im Garten Gethsemane. Hier würde der Aufruf zu Solidarität mit allen laut, die Angst haben und verzweifelt seien, füreinander da zu sein, zu beten und die großen und kleinen Ängste in dieser Welt nicht zu übersehen.

Die Kollekte der Messfeier ging dieses Jahr an die „Stille Hilfe“.

Die Gabenprozession der zahlreichen Ministranten, zusammen mit den Flambeauleuchterträgern, trug zur feierlichen Stimmung des Gottesdienstes bei. Nach dem Lied „Beim letzten Abendmahle“, in das die vielen Gläubigen einstimmten, erklang noch einmal festliche Orgelmusik von Organistin Maria Weber, alle Glocken und Altarglocken läuteten um dann bis zur Osternacht zu verstummen.

Das Allerheiligste wurde aus dem Tabernakel entnommen und das gelöschte ewige Licht in einer Prozession in den Andachtsraum gebracht. Danach wurde das Altarkreuz entfernt, das Altartuch abgedeckt und jeglicher Schmuck im Altarraum entfernt.

Der Gottesdienst endete in Stille und leitet damit in den Karfreitag, den Todestag Jesu, über.

Nach der Messe waren die Gläubigen eingeladen die Ölbergandacht mitzufeiern und so an die Stelle der Jünger zu treten, und seiner Bitte zu folgen: „Bleibet hier und wachet mit mir.“

Text: Doris Brückl; Fotos: Barbara Deifel, Doris Brückl