Predigt 3. Fastensonntag - Propheten rufen uns auf den rechten Weg

03.03.2024

Predigt Gott verwandelt Elijas Frust in Lust

P zeigt ein schwarzes Tuch

 

Schwarz - die Farbe der Trauer, der Niedergeschlagenheit. Dieses Tuch kann für allen Frust, allen Ärger, alle Sorgen stehen, die wir oft mit uns tragen, die uns niederdrücken und traurig machen. Da geht es uns wie dem Propheten Elija: Er ist fix und fertig, er hatte mit einer Botschaft keinen Erfolg und wird auch noch von der bösen Königin Isebel verfolgt. Ja, er hat die Schnauze voll und will nur noch sterben! Welchen Frust haben Sie und hast du denn schon erlebt?

 

P legt das schwarze Tuch vor den Altar und sammelt „Frust-Erfahrungen" der Mitfeiernden. Dazu können schwarze Tonkärtchen genommen und mit Silberstift jeweils ein Stichwort aufgeschrieben werden. Die Kärtchen werden auf dem Tuch verteilt.

 

Fußballspiel verlieren - der Schuh sich einfach nicht alleine zubinden - keinen Spielkameraden finden - die Eltern haben keine Zeit - Beim 'Mensch ärgere dich nicht' verlieren" - Eltern sich trennen - der Hund stirbt.

 

Das und wohl noch vieles mehr ist unser Frust, die Sorgen, die uns belasten. Dafür gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir brechen unter der Last zusammen oder wir lassen uns helfen! Schauen wir noch einmal auf das Beispiel des Elija: Er hat das Angebot angenommen, das Gott ihm gemacht hat. Durch einen Engel, so erzählt es die Bibel, schickte ihm Gott Brot und Wasser.

 

P nimmt einen Laib Brot und einen Krug mit Wasser in die Hand.

 

Sicher: Das ist kein Feinschmecker-Menü! Doch Brot und Wasser sind Symbole für das Lebensnotwendige, für das Überleben. Auch wenn es uns in unserer Wohlstandsgesellschaft oft nicht leicht fällt, das zu verstehen:

Mit Brot und Wasser allein kann der Mensch leben.

Das ist die Botschaft an uns: Gott sorgt sich um uns, aber er verwöhnt uns nicht! Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns nicht in unserem Frust untergehen lässt, aber er will unser Mittun!

 

P stellt Brot und Wasser auf das schwarze Tuch.

 

Ja, manchmal erwarten wir vielleicht zu viel vom lieben Gott. Egal, was ist, beten wir: „Gott, mach doch mal!", und es passiert scheinbar nichts. Scheinbar!

Denn Gott gibt eben nicht Kaviar und Champagner, sondern Brot und Wasser! Wir brauchen wirklich offene Augen und Ohren, Herzen und Sinne, damit wir sein Wirken erkennen. Doch eines ist sicher: Gott lässt uns in unserem Frust nicht allein! Irgendwie, auf seine Art, verwandelt er unsern Frust in neue Lebenslust.

vgl. Marcus Lautenbacher Familiengottesdienste für die Fastenzeit, Verlag Friedrich Pustet, 2013, S. 68-69